Praga Modell 21


Geschichte:

Nachdem ihre erste Pistole im Kaliber 7.65 mm im Jahr 1920 vom Militär nicht übernommen wurde, versuchte die Waffenfabrik Praga mit einer Taschenpistolenkonstruktion auf dem zivilen Markt Fuß zu fassen.
Diese zweite -in der Waffenfabrik in Vrgovice erzeugte- Pistole wurde wie das Vorgängermodell vom Chefkonstrukteur Vaclav Holek entwickelt. Das erste Muster davon wurde schon im Oktober 1920 hergestellt, die Pistole dann im Jahr 1921 als "Modell 21" auf den Markt gebracht.
Die Waffe ist eine hässliche, aber durchaus praktische Konstruktion. Sie ist ausgelegt als "Einhand"-Pistole mit Klappabzug, wobei der Schlitten vorne eine ausgefräste Kontur besitzt und mit dem Zeigefinger der Hand gespannt werden kann. Außerdem wird durch das leichte Zurückziehen des Schlittens der Klappabzug aus der Halterung geklappt.
Die Pro­duktion dieser Pistolen origineller Konstruktion wurde bereits im September 1922 wieder eingestellt. Der Verkauf lief für die Waffenfabrik Praga nicht so gut wie erwartet, da ihre Gesamtlänge kleiner als 180 mm war und man sie wegen des damals geltenen Waffengesetzes nicht ohne Lizenz kaufen durfte.
Insgesamt wurden nach derzeitigen Informationen 7.367 Stück hergestellt, wobei die Numerierung bei 1 begann. Es sind auch einige Exemplare mit Werksgravur bekannt.
Die Pistole ist heute schon sehr selten.

Technische Daten:

SYSTEM: Rückstoßlader mit Masseverschluß und Schlagbolzen
PATRONENZAHL : 6
KALIBER : 6.35 mm Browning
LAUFLÄNGE : 52 mm, 4 Züge rechtsdrehend
GEWICHT LEER : 340 g
GESAMTLÄNGE : 116 mm
GESAMTHÖHE : 83 mm
GESAMTBREITE : 20 mm
ABZUG : Single Action, Einhand-Spannung
VISIER : Rille
SICHERUNG : Magazin- und Abzugsicherung
FINISH : brüniert
GRIFFSCHALEN : Hartgummi