Geschichte:
Während der Jahre 1913-1916 hatte der in Wien ansäßige Pole Withold Chylewski eine kleine Automatikpistole konstruiert, die einhändig betätig werden konnte. Nachdem davon eine Anzahl (ca. 1000 Stück) in der Schweiz bei der Firma SIG produziert wurde, erwarb die Bergmann-Gesellschaft diese Patente und begann, die Waffe unter ihrem Namen für kurze Zeit zu vermarkten.
Da man offenbar auf zwei Möglichkeiten setzte, falls die Einhand-Idee keinen Anklang finden sollte, wurde neben den Einhand-Modellen auch konventionelle Modelle ohne Einhand-Bedienung gefertigt.
Kurz darauf übernahm die Lignose-Gesellschaft die Firma Bergmann, und die Pistolen wurden im folgenden als Lignosemodelle bekannt.
Die Fertigung unter der Bezeichnung "Lignose" begann nach der Übernahme im Jahr 1922 und lief bis ungefähr 1939, wobei die Numerierung Bergmanns fortgeführt und nur die Firmenbezeichnung am Schlitten und auf den Griffschalen verändert wurde.
Über gefertigte Stückzahlen läßt sich keine genaue Aussage treffen, jedoch dürften es nicht sehr viele gewesen sein, da die Pistole heute schon relativ selten ist.
Das konventionelle Modell Nummer 2 unterscheidet sich von Modell 3 diesem nur in der Größe des Griffstückes. Die Nummer 2 kann 6 Patronen, die Nummer 3 immerhin 9 Patronen aufnehmen.
Technische Daten:
SYSTEM: Rückstoßlader mit Masseverschluß und innenliegendem Hammer
PATRONENZAHL : 6
KALIBER : 6.35 mm Browning
LAUFLÄNGE : 54 mm , 6 Züge rechtsdrehend
GEWICHT LEER : 390 g
GESAMTLÄNGE : 119 mm
GESAMTHÖHE : 78 mm
GESAMTBREITE : 23 mm
ABZUG : Single Action
VISIER : Visierrinne und Kerbe
SICHERUNG : Hebelsicherung
FINISH : brüniert
GRIFFSCHALEN : Hartgummi