Langenhan Modell II


Geschichte:

Die Waffe mit dem größten Bekanntheitsgrad aller Langenhan-Produkte ist eine 7,65-mm-Pistole mit der Bezeichnung "FL-Selbstlader." Diese Pistole wurde zu Beginn des 1.Weltkrieges entwickelt und als sogenannte "Behelfswaffe" mit in den Truppengebrauch genommen.
Die Pistole ist in ursprünglicher Form von ziemlich konventioneller Auslegung, ungewöhnlich ist jedoch ihr Verschlußblock, der eine separate Komponente des Schlittens ist und nur durch einen Riegel mit diesem verbunden ist. Die Firma F. Langenhan hat sich sicherlich darum bemüht, ihr Verschlußsystem patentieren zu lassen. Allerdings kam es nur zu einem Gebrauchsmusterschutz unter der Bezeichnung DRGM 625263 und 633251.
Nach dem Krieg hat Langenhan dann dieses einigermaßen erfolgreiche Modell verkleinert und ungefähr ab 1918 auf dem kommerziellen Markt als 6,35 mm Pistole, bekannt als Modell II, angeboten.
Wieviele davon gefertigt wurden ist nicht bekannt, es dürften jedoch nicht viele gewesen sein und die Pistole ist heute relativ selten.
Sie scheint gemeinsam mit dem noch kleineren Modell III bis 1936/37 im Handel gewesen zu sein, obwohl die Fertigung 1930 endete. Zumindest wurden sie noch in alten Katalogen aus dem Jahre 1937 angeboten.

Technische Daten:

SYSTEM: Rückstoßlader mit Masseverschluß und inneliegendem Hahn
PATRONENZAHL : 8
KALIBER : 6.35 mm Browning
LAUFLÄNGE : 80 mm, 4 Züge rechtsdrehend
GEWICHT LEER : 485 g
GESAMTLÄNGE : 144 mm
GESAMTHÖHE : 103 mm
GESAMTBREITE : 25 mm
ABZUG : Single Action
VISIER : starr
SICHERUNG : Hebelsicherung
FINISH : brüniert
GRIFFSCHALEN : Hartgummi oder Holz