Fahrrad- und Waffenfabrik C.G. HAENEL in Suhl


Die Firma Haenel wurde 1840 gegründet, befaßte sich zum Großteil mit dem Fahrrad- und Leichtmaschinenbau, aber auch mit der Fertigung von Handfeuerwaffen für die Wehrmacht. So hatte Haenel als einer der drei größeren Fabrikanten in dieser Region gemeinsam mit den anderen, J.P. Sauer und V.Ch. Schilling, für die Deutsche Armee die Anfertigung bedeutender Massen des neuen Deutschen Gewehrs nach dem Mauser-System übernommen.
Im Jahr 1987 trat der Waffenkonstrukteuer C.W. Aydt in die Firma ein, um in einer eigens dafür gegründeten Sportwaffen-Abteilung seine Aydt-Sportpistolen zu produzieren.
Als die Deutsche Wehrmacht den Reichsrevolver M1879 und M1883 einführte, verband sich die Firma Haenel für einige Zeit mit dem Sportwaffenfabrikant V.Ch. Schilling , um auch einen Anteil diesen Revolver in Auftrags-Produktion neben anderen Betrieben zu fertigen ("VCS CGH Suhl").
Nachdem der Waffenkonstrukteur Louis Schmeisser von der Firma Bergmann in Gaggenau herüber zu Haenel nach Suhl gewechselt war, befaßte man sich auch mit der Konstruktion einiger Taschenpistolen und später unter Schmeissers Einfluß mehr und mehr mit der Konstruktion von Maschinenpistolen und anderen Militärprodukten, wobei dann die Pistolenproduktion um 1932 endete.
Bis zum 2. Weltkrieg baute Haenel jedoch noch Luftdruckpistolen und Gewehre und war dann während des Kriegs verantwortlich für einen großen Teil der Produktion der Maschinenpistolen 38 und 40. Der Produktionscode zu dieser Zeit war "fxo".
Nach dem Krieg wurden die meisten Maschinen der Haenel-Fabrik von den Russen demontiert. Der verbleibende Rest wurde dann von der Staatsführung der DDR als VEB Ernst Thälmann Werk betrieben und produzierte Sportwaffen.
Schmeisser verschwand 1945 in russischem Gewahrsam und man hat seither nichts mehr von ihm gehört.