Fegyvergyar, Budapest/Ungarn


(Ungarische Metallwaren-, Waffen- und Maschinenfabrik A.G., Budapest.)

Die Firma wurde durch Beschluß der ungarischen Regierung Ende 1887 gegründet und von der Wiener Unionbank finanziert. Die ungarische Regierung sicherte dafür einen Auftrag über 180.000 Stück Waffen vertraglich zu. Mit der Lieferung der Waffen sollte 1889 begonnen werden, jedoch wurde die Fertigung wegen finanzieller Schwierigkeiten gar nicht erst aufgenommen und Ende 1890 der Konkurs angemeldet.
1891 übernahm die Gewerbe- und Handelsbank den Betrieb und gründete die neue "Waffen- und Maschinenfabrik A.G.". Das k.u.k. Kriegsministerium bestellte bei dem neuen Unternehmen 30.000 Waffen verschiedener Bauart und das ungarische Verteidigungsministerium ließ sich 65.000 Stück liefern.
1896/97 wurde der Betrieb technisch völlig rekonstruiert. Neben Waffen wurden nun auch Maschinen produziert. Das Werk besaß im Jahre 1900 eine Dampfmaschine mit 400 PS und beschäftigte 1500 Arbeiter.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Werk mit einer Metallwarenfabrik fusioniert und erhielt den Namen "Metallwaren-, Waffen- und Maschinenfabrik A.G.". Ursprünglich war die Herstellung der Repetiergewehre Mannlicher Modell 95 vorgesehen, später wurde die österreichische Armeepistole Modell 7 hergestellt.
Weltbekannt wurde die Firma jedoch erst durch die Selbstladepistolen von Frommer.

Frommer Rudolf, geboren am 4.August 1868 in Budapest, gestorben am 1.September 1936 in Budapest, studierte Maschinenbau, trat 1896 in die Waffen- und Maschinenfabrik A.G. ein und wurde 1906 Direktor, der er bis 1935 blieb. Bis 1930 erhielt Frommer über 100 Patente und viele seiner Erfindungen wurden auch im Ausland patentiert.